Enrico in the heart of Birmingham

Private Einblicke und Eindrücke eines Westwanderers, der das Herz im Osten hat.

31.7.06

Ochs fort! Oxforder Impressionen 1

B'ham-Oxford, d. 30.07.06
Am Sonntag, dem 30.07.06, nun sollte ich Glück haben und mit meinen Mitbewohnern: Sean, James (Bon) und Sergej und dem großen Rest eines Sprachkurses nach Oxford fahren können. Das Wetter meinte es richtig gut mit uns. Es hatte sich abgekühlt, Wolken zogen am Firmament, aber es regnete nicht. Die Fahrt begann um 10 Uhr und müde und erschöpft kehrten wir gegen 19 Uhr in unser Do(r)mizil heim. Viel Spaß bei den Oxforder Impressionen. Es sollen noch weitere Fotos folgen. Für Anfragen bezüglich Diavorträge, zu denen ich gern bereit bin, wendet euch doch bitte an meine Sekretärin. Sie steht für die Terminabsprache zur Verfügung.

Vor der Abfahrt nach Oxford.

Gedankenaustausch vor dem Hauptgebäude der Aston University. Dennis, Robert, Arman, Sean, Serjej (v.l.n.r.). "Jungs, und hübsche Mädchen soll es da geben.
- Aber Jungs, ich dachte, wir fahren wegen der Architektur nach Oxford."

Wir kommen unserem Ziel immer näher. Die Spannung wächst.

Gruppenbild mit Damen am Martyrs' Memorial.

Nach der Ankunft in Oxford wurde das Martyrs' Memorial besichtigt. Fotoapparate herausgeholt und die grundlegenden Einstellungen vorgenommen! Ehe alle Mitstreiter die Stufen des Denkmals bestiegen hätten, bin ich schnell hoch und habe diese Gruppenbild aus anderer Perspektive gemacht.


Was schau ich hier, was guck ich dort?

Mittelalterliche Architektur:

beste Bedingungen für die Dreharbeten für die Harry-Potter-Filme.

Martyrs' Memorial

29.7.06

BIA - Birmingham International Airport


B'ham, d. 29.07.06

Den heutigen Sonnabend musste ich erst einmal dazu nutzen, den Weg mit dem Bus zum Flughafen Birmingham zu erkunden. Nächste Woche geht es für mich wieder nach Deutschland. Die Feldstudie und die Lesereise warten auf mich. An dieser Stelle also auch die Ankündigung: Ich werde die nächsten sechs Wochen nicht aus Birmingham schreiben. Ab Ende September dann aber wieder in alter Frische und aus dem Herzen Birminghams. Also kann es sehr gut passieren, dass wir uns in HGW, F, DA, B oder L treffen. Terminanfragen bitte direkt an die nette
Sekretärin in meinem Vorzimmer richten!

Also nun aber schnell zum heutigen Tag. Nach einem etwas gemütlicheren Aufstehen ging es zur Bushaltestelle. Der Bus war pünktlich und brachte mich für 1.20 in knapp 40 Minuten zum Flughafen. Der Flughafen ist nicht besonders groß, aber die Hauptsache ist ja, dass die Flugzeuge abfliegen und sicher landen.



BIA - Abflughalle.

Nach einem kleinen, sehr kleinen Macchiato, dass es solch kleine Tassen gibt, war mir nicht bewusst, kehrte ich natürlich wieder mit dem Doppelstockbus in die Stadt und kaufte auf dem Markt noch schnell frisches Obst zu unschlagbar günstigen Preisen und Bettwäsche der Spitzenqualität. Ja, gewusst wo! Das zahlt sich aus.

Also nun bis bald. Ende September wieder auf dieser Seite oder vorher in Deutschland!

Party - Pelmeni und ein klares Tröpfchen

Birmingham, d. 29.07.06

Liebe Freunde, Verwandte und Bekannte, danke für die vielen e-mails. Danke, Frau Kovac, Deine e-mails geben mir immer Kraft und Zuversicht. Ich liebe Deinen Sarkasmus. Ich warte auf die anderen Erzählungen, die Du mir angekündigt hast. Aber, wie gesagt, auch allen anderen sei an dieser Stelle gedankt. Ich weiß ja, dass es in Deutschland kaum eine andere Aufgabe gibt, als ein bißchen Abkühlung zu suchen, und dennoch die e-mails! Ich verspreche auch weiterhin alle e-mails, die mich erreichen werden, zu beantworten!

Gestern mussten wir in meiner WG im Wohnheim erst einmal feiern. Die Woche war vorbei und wenn das kein Grund ist? Also ergriff ich die Initiative und eins, zwei, drei hatte ich meinen russischen Mitbewohner Sergej dazu überredet eine nette vetscherinka zu veranstalten. Ich hatte mir in kluger Voraussicht in Deutschland schon ein Pelmeni-Rezept in meinen Filofax-Kalender geheftet und im Handumdrehen stand also unser Menüplan für das gestrige Highlight fest. Salat Olivier (danke T.P. für die Anregung), Pelmeni, Sommersalat (Tomaten und Schlangengurke mit Mayonaise) und natürlich Wodka!!!
Donnerstag hatten wir alle notwendigen Zutaten gekauft und so konnten wir nun gestern ans Feiern gehen. Um 20 Uhr begannen wir und feierten bis die Temperaturen in den Zimmern einigermaßen erträglich waren. Wir mussten halt so lange in der Küche bleiben!


<-- Salat Olivier. Pelmeni, das was gerade noch übrig war. -->








Bei heißen Temperaturen und kühlen Getränken ließen wir es uns gut gehen und waren in lustiger Gesellschaft.












Sergej (RU), Mo (CHN), James (Thailand) und Sean (CHN), Robert (Taiwan). Robert wohnt auch im Dalton Tower, aber auf einer anderen Etage. Die ersten vier und ich sind die zurzeit vollständige Belegung der Wohnung 17c. Mo, Sean und Robert sind die englischen Namen unserer Chinesischen Mitstudenten, die sie sich selbst gewählt haben. Ich wollte die chinesischen Namen lernen, entschied mich aber nach dem ersten Versuch relativ schnell die englischen Namen zu nutzen. James heißt eigentlich nicht James. Er heißt Bon. Aber da wir schon einen Sean in der Wohnung hatten, lag doch ein James Bond bei dem großen Sean Conerry sehr nahe, oder ?

Coming soon:
Birmingham International Airport

28.7.06

Der alte Pub und das Guinness - Manchester


Der älteste Pub Manchesters! Und wir mittendrin.
Marlen (li.) und Franka (re.).

Manchester

Birmingham-Manchester, d. 22.07.06

Ein kurzer Reisebericht.
Ja, die Welt ist klein und manchmal richtig gut zu mir. Franka, auch aus Vorpommern, frug mich in einer e-mail, ob ich nicht Lust hätte, Manchester zu besuchen. Sie wolle dort eine Hochzeit besuchen und eine Arbeitskollegin aus Greifswald: Marlen.
Manchester, waren da nicht Hosen oder Stoffe in meinem Gehirn gespeichert? Oder Waffen? Die Stadt schien egal, so lange man alte Weggenossinnen und -genossen treffen kann. Und schließlich mussten Franka und ich auch noch unsere Erinnerungen auf den neuesten Stand bringen, konnten wir doch bei unserem letzten Treffen, nicht mehr alle Teilnehmer unseres Schul-Latein-Kurses zusammenbekommen. An die Kursleiterin, unsere Lehrerin, konnten wir uns natürlich erinnern. Die Erinnerungen wollten uns aber täuschen und damit sollten wir für dieses Treffen genug Gesprächsstoff haben. Treffen mit Franka drohen aber eigentlich nie langweilig zu werden, da wir mehr als nur den Lateinkurs als Gesprächsthema haben.
Also gut Manchester, wie komme ich nach Manchester? Ganz einfach mit dem Zug oder sehr viel englischer mit dem Überlandbus, welch ungelungener Übersetzungsversuch für coach. Mit National Express war ich auch sehr preiswert und sehr früh am Sonnabend dann in Manchester. Ab 10.34 Uhr, Planüberfüllung, kann ich verkünden, mein Gott, wären wir damals in DDR nur so gut darin gewesen, dann hätte es auch mit der Nachbarin geklappt, ging es nun an die Erkundung der Stadt. Als erstes muss ich zugeben, dass Manchester eine sehr hübsche Stadt ist. Sie hat für ihre Gäste viel zu bieten, ist relativ aufgeräumt.





Die erste Attraktion meines Manchesterbesuches war die TownHall. Wunderbare Architektur, die meisterlich rekonstruiert worden ist. Vor der TownHall fanden sich viele Hochzeitsgesellschaften, allesamt fein herausgeputzt. Irgendwie war der 22.07. dieses Jahr für Hochzeiten sehr beliebt.







Als nächstes kehrten wir gegen 12.30 Uhr in einem, aber sicher nicht ganz gewöhnlichem Pub ein. Es ist der älteste Pub Manchesters und ich frühstückte erst einmal ein Pint Guinness, ich hatte am Morgen um 6.00 Uhr als ich mich auf dem Weg zum Bus machte, ja noch nichts essen können. Wer kann schon vor dem Aufstehen frühstücken? Also was half es. So ein Guinness lässt den Tag gut beginnen. Wir erfreuten uns an den Aufführungen junger und alter Künstler, die gerade in der Stadt das Straßenfest zelebrierten. Hatten wir ein Glück!

So verbrachten wir dann den Nachmittag, wieder einmal bei herrlichem Sonnenschein, ganz leckeren Kirschen und viel Kultur. Straßenkünstlern sei dank. Gegen vier Uhr gabelte uns Marlen auf, um uns noch dies und das zu zeigen. In welches Museum wird man eigentlich von zwei Naturwissenschaftlerinnen geschleppt?


Na klar, in das Museum of Science & Industry. Sicher auch nicht zu Unrecht, schließlich befindet sich das Museum auf dem Areal des weltweit ersten Bahnhofs. Geschichte pur! Und außerdem verstanden die Museumspädagogen ihr Handwerk. Wir drei verbrachten die meiste Zeit auf der Etage: Physik zum Anfassen. Das kindliche Gemüt kam halt durch und Optik, Mechanik und dergleichen ließen uns auf die Erkundungstour gehen.


Auf unserem Weg weiter durch Manchester ließ uns der nächste Anziehungspunkt staunen. Das neue Hilton-Hotel und gleichzeitig Penthouse von Rooney, Beckham & Co. Dieser gläserne Wolkenkratzer hat in der Mitte irgendwie eine Stufe zu viel. Es sieht aus, als wenn der obere Teil des Glaspalastes jeden Moment droht umzukippen. Zwei Holzklötzer, die man aufeinander gestapelt hat, wobei der obere aber nicht ganz auf den unteren passt.

Da staunt der Fachmann und der Laie wundert sich, zum Glück bleibt euch mein Gesicht erspart. Hier staunen die Fachfrauen Franka (li.) und Marlen (re.).

Den Abschluss fand dieser wunderschöne Tagesausflug dann im Lieblingsrestaurant von Marlen. Ein heißer Tipp, ja auch über die Speisen kann man dies sagen. Wagamama! Bei Misu-Suppe, japanischen Ravioli, Hühnchenbrust auf Sommergemüse und in Currysauce ließen wir den Tag ausklingen, bevor wir zum Busbahnhof wieder aufbrachen und ich in den coach nach B'ham stieg.

27.7.06

Ansichten Birmingham - Bullring

Birmingham, d. 27.07.06


Hier kommen sie nun! Die ersten und ultimativen Bilder aus Birmingham.



Dies ist das mittlerweile berühmt gewordene Wahrzeichen Birminghams, Bullring genannt. Es ist ein großes Einkaufs- und Amüsierzentrum. Das Foto ist von meinem Zimmer aus aufgenommen.






Bullring, die Zweite.









Bullring hat nicht nur nachts eine schöne Fassade, am Tage locken halt die vielen Cafés, Restaurants und die schöne Architektur des Palastes. Hier seht ihr die Kirche St.Martin, die in das Gesamtensemble eingebunden ist.




Dies ist kein Torero! Allerdings wäre ich fast für dieses Foto verhaftet worden. Ich hatte nicht das Wort Bombe oder ähnliches gerufen, allerdings ist es nicht ratsam Fotos an öffentlichen Plätzen zu machen, an denen viele Menschen versammelt sind. Das sind halt die Erfahrungen der Menschen nach den Anschlägen von NY, London und Madrid. Nachdem ich versichert hatte, dass es sich um meinen Freund handelt, den ich fotografieren wolle, durfte ich dann doch den Auslöser drücken.

Ansichten Birmingham - Campus Universität



Das Hauptgebäude der Aston University, von Dalton Tower aus fotographiert.


Wasserspiel am Hauptgebäude der Aston University mit Blick auf die Aston Business School.

Was darf auf einem Campus einer englischen Universität nicht fehlen?
Der Pub.

Ansicht Birmingham - Dalton Tower

Hier folgen die ersten Bilder aus Birmingham!
Ja, alle Copyright bei Herrn L.
Linkerhand seht ihr den Dalton Tower. Ich wohne im 17. Stock! Zum Glück gibt es zwei Fahlstühle, meist funktioniert einer von beiden. Mit Erschrecken habe ich leider feststellen müssen, dass man diesen im Brandfall nicht benutzen darf. Ich bin bereits mehrfach vorgewarnt worden, dass im Semester wohl in den ersten beiden Unterrichtswochen, mindestens zwei- bis dreimal Feueralarm sein wird. Aber treppab sind auch 17 Stockwerke wohl machbar.

Dieses Bild muss ich wohl nicht kommentieren. Es zeigt den Eingangsbereich meines Hochhauses.


Dalton Tower. In voller Pracht und Größe.

Der Preis für den ersten Besuch konnte erfreulicherweise bereits an Herrn Norbert K. aus F., L.H. 13, ausgehändigt werden. Herzlichen Glückwunsch!

Birmingham, d. 15./16.07.06

Also nun war es am Sonnabend soweit. Norbert, zurzeit für eine der
besten und größten Anwaltskanzleien der Welt tätig - bekomme ich jetzt eigentlich Beratungsgutscheine, ich hoffe wenigstens Uebernachtungsgutscheine für F. - und zu einem Fortbildungskurs in London weilend, besuchte mich ganz spontan und ohne lange Vorbereitungen am Sonnabend, dem 15.07.06. Die Vorbereitungen, dass muss man ihm zugute halten, waren für englische Verhältnisse äußerst ausgedehnt, führten aber auch bei ihm nicht zu dem gewünschten Erfolg, dass er schon vor Sonnabend um 11 Uhr gewusst hätte, dass er eine Fahrkarte für den nächsten Bus nach Birminham hat. Ja, aber so hatte ich wiederum sehr viel Zeit die Vorbereitungen für die Schlafstatt zu treffen. Eigentlich gab es ja da nicht viel zu organisieren, da nur der 2 m * 1 m große freie Platz in meinem Zimmer für das Gästebett zur Verfügung stand.

Ich empfing Norbert auf dem
Coach-Staion Digbeth, der nicht weit entfernt vom Bullring ist. So hat eben jeder Besuch sein Gutes, ich lerne alle wichtigen Infrastruktureinrichtungen dieser Metropole - hat B'ham einen Bischof? für Antwort wäre ich bei Gelegenheit dankbar - kennen. So zogen wir dann, wir lachenden Jünglinge, zur Aston University. Ich zeigte Norbert den Campus, mein Hochhaus, meine Wohnung, mein Zimmer und meine Mitbewohner. Dann machten wir uns auf in dieses finstere, seelenverschlingende Loch genannt Citycentre, um die Attraktionen der Millionenstadt zu besichtigen. Norbert hat so ziemlich alle Sehenswürdigkeiten B'hams gesehen, was mich wiederum sehr stolz macht. Außerdem hatte ich mir etwas Außergewöhnliches einfallen lassen für meinen Besuch. JA, wenn man schon einmal Besuch bekommt, da läßt man sich als Pommer nicht lumpen, da tischt man auf, was die einfache Speisekammer so hergibt, Arno Holz hätte bestimmt "hergiebt" geschrieben, aber das nur am Rande bemerkt. Also auch für die kommenden Gäste werden natürlich einige Highlights und ganz besondere Ueberraschungen bereitgehalten. Aber wie kann man einen so welterfahrenen, gebildeten, intelligenten, weitgereisten, polyglotten jungen Mann überraschen? Da musste ich schon sehr tief in die Grabbelkiste greifen.

Just da fiel es mir ein. Ich hatte ja viele Bekannte mit "der Nixe im Bad" (für die Engländer unter uns
"the floozy in the yacuzzi" ) versucht nach Birmingham zu locken, das musste ich doch für Norbert irgendwie verarbeiten können. Birmingham präsentierte sich an diesem Tag im strahlenden Sonnenschein. Es war heiß und ich konnte Norbert etwas von Englands wasserreichstem Wasserspiel erzählen, als Norbert in einen der zahlreichen Kaugummis trat, aber wie gebannt immer noch auf den Beckenrand des Springbrunnens schaute. Ein mittelalter Herr saß auf dem Rand des Brunnens, ich muss ernsthafterweise sagen, er lehnte rücklings schon halb im Wasser und Speichel tropfte ihm in einem langen, langen Faden aus dem Mund, und nun, was sollten wir zwei Deutschen machen. Die Pärchen, die rechts und links nebem dem Herrn pussierten, taten ganz anteilnahmslos, als wenn es sie gar nichts anginge. Wir hingegen, ganz deutsch, ganz hilfsbeflissen rannten jeder, um Hilfe zu holen, in eine andere Richtung, was unsere Erfolgsquote eigentlich um ein Beträchtliches hätte steigern sollen. Es gelang uns beiden aber nicht so richtig. Der Wachhabende im CityCouncil, den ich inständig bat, er möge einen Krankenwagen rufen, meinte, ach das muss bestimmt nicht gleich sein. JA, aber der Mann drohte doch jede Sekunde ins Wasser zu fallen. Als wir aus dem Gebäude wieder auf den Victoria Square traten, hatte Norbert zwar vergeblich versucht, einen Polizisten anzuhalten, der war einfach viel zu schnell mit seinem Fahrrad weggeradelt - also dafür haben sie die Dinger -, aber er konnte die Pärchen zur Mithilfe überzeugen. Gemeinschaftlich wurde der arme Mann, der nicht mehr reden und sich nicht mehr bewegen konnte, erst einmal vom Rand des Brunnens entfernt und auf den Victoria Square gelegt. Norbert stellte unverzagt sein Telefon für die Informationvermittlung an die Erste Hilfe zur Verfügung und was konnte ich noch tun? Wir mussten doch jetzt helfen. Erste Hilfe, aber der Mann hatte augenscheinlich einen Krampf. Herz-Lungnen-Massage war hier doch sicher fehl am Platze, also ich war mit meinem Latein und Griechisch am Ende und ich konnte mich nur so postieren, dass ich wenigstens ein wenig Schatten spendete, da der Mann ansonsten mit dem Kopf in der knallenden Sonne gelegen hätte. Doch dann kam sie. Eine Elfe! Prinzessinengleich schwebte sie über den Victoria Square. Sie trat zu uns! Ich konnte es kaum glauben! Sie war Aerztin! Ju hu, eine, die wusste, was nun zu tun war. Gott, war ich dankbar. Sie übernahm die Regie und auch Norberts Telefon und führte den Erste-Hilfe-Einsatz. Der Mann erholte sich nach kurzer Zeit und Norbert und ich konnten unsere Besichtigungstour fortsetzen.

Worauf uns unser Weg nun zur Symphony Hall führte, weiter zum Kanal und zur Mail-Box , einem luxuriösen Amüsier- und Trinkkomplex, wo wir einen Japaner gefunden haben und uns sofort zu einer Runde Sushi entschlossen. Deliziös! Mittlerweile war es auch schon sieben Uhr geworden und wir machten uns auf in Richtung Wohnheim, schließlich hatten wir noch eine Flasche Wein vor uns und lange, ausgiebige Gespräche. Der Sonntag war dann einfach nett und smoothy. Nach einem kleinen Frühstück in meiner Gemeinschaftsküche machten wir uns auf in die Stadt und genossen den wunderschönen Tag bei italienischem Kaffee bis Norbert gegen 3 p.m. wieder nach London aufbrechen musste.

Coming soon
1. Bilder von diesem Ausflug, sofern Norbert die NixenBilder liefert.
2. ManchesterAusflug

Die Waschtrommel und das Bankkonto

Hier ein ganz kurzer Bericht aus England. Ich habe es getan. Das erste Mal. Es war aufregend und spannend. Wird alles rund gehen?
Ja, die Waschmaschine hat alle Versprechungen gehalten. Nachdem ich gestern Waschmittel und Weichspüler aus meinem Stamm-Tesco, der gleich neben dem New Street Station liegt, geholt hatte, ging ich heute an die große Aufgabe! Immerhin sind es hier 7 kg Trommeln und ein Wäscherei/feeling kommt unweigerlich bei 28 Waschmaschinen und eben so vielen Trocknern auf, wenn man im Waschcenter des Lawrence-Tower, einem nahe gelegenen Studentenwohnheim-Hochhaus, zu Gange ist. Bewaffnet mit den Tabs, der Waesche und der Lavendel-Sommerblumen-frische-Lenor-Brise alias Weichspueler machte ich mich also auf ins Waschcenter und ans Werk. Bullauge beschickt und dann, 1,5 h warten. Danach, keine Verfaerbung, mein Gott war ich froh, ging es zum Trockner! Auch dort keine weiteren Vorkommnisse. Alles perfekt. So schoen kann das Leben sein. Und einfach.
Bei meiner alltäglichen Zeitlektüre ist mir dann noch dieser hilfreiche Artikel in die Hände gefallen. Die Zeit hat eine praktische Bügelhilfe zum Selbstbauen veröffentlicht. Irgendwie erinnerte sie mich an ein Produkt des RTL-Shops (Stichwort: Faltbrett). Die Zeitredakteure begeben sich in diesen heißen Sommertagen sicher wieder auf Reisen, womit der Impuls fuer die technische Meisterleistung einer doing-yourself Bügelhilfe erklärt werden kann. Ich werde sicher die Bauanleitung befolgen und dann ruck-zuck meine T-Shirts zusammenlegen können. Was mache ich dann aber eigentlich mit den anderen Klamotten? Lege ich diese nicht zusammen? Also doch wieder Fragen! Fragen über Fragen, die England für mich offen hält. War das Wäschewaschen heute relativ einfach, bin ich bezüglich meines Bankkontos wieder um Jahre zurückgeworfen worden.
Wie ich sicher schon geschrieben hatte, musste ich fünf verschiedene Bankfilialen anlaufen, bevor ich endlich ein Konto eröffnen konnte. Nun dachte ich, dass ich mit dem Online-banking bei Natwest ein wenig Unabhängigkeit gewinnen könnte. Seit heute kann ich auch das Internet-banking nutzen, aber leider erlaubt der Kontotyp, der einem Ausländer in England von NatWest gewährt wird, keine online-banking-Transaktionen. Ich kann nicht überweisen, keine Rechnung bezahlen, die Kreditkarte nicht online aktivieren. Wozu habe ich dann eigentlich dieses f.... Online/banking eröffnen können? Also muss ich weiterhin zur Bankfiliale gehen, um Ueberweisungen dort zu tätigen und pro Ueberweisung mindestens 23£ bezahlen. Von 23 £ kann ich fast fünf Mal in der Mitarbeitermensa zu Lunch essen. Die spinnen die Römer, ach Gott, ich bin ja gar nicht in Rom!?
Aber wir wollen den Ball immer schön flach halten, schließlich wissen sie ja hier, wie man ein Weltreich verwaltet. Hat man von der Bahn brechenden Idee des britischen Finanzministers eigentlich in Deutschland Notiz genommen? Herrenlose Konten sollen Armen und Notleidenden zur Verfügung gestellt werden. Hallo Herr Finanzminister, wie wär es mit einem einfachen, ganz normalen Konto für mich?
Naja, für heute soll es erst einmal genug von der Front der Waschmänner und der Kontoinhaber sein.

Begrüßung


Hier also werden nun in loser Reihenfolge einige Berichte und Bilder zu sehen und zu lesen sein, die ich für Euch aus Birmingham ins Internet stellen werde. Ich wünsche viel Spaß und bin für Anregungen eurerseits stets dankbar.

Post geht bitte an folgende Adresse: enzode@gmx.de